Bildungsbürgerliche Lektüren - Lübecker SchillerstiftungCopyright: Deutsche Schillerstiftung, Weimar

Bildungsbürgerliche Lektüren in Schillers Namen im Schatten der „Buddenbrooks“

Titel

Bildungsbürgerliche Lektüren in Schillers Namen im Schatten der „Buddenbrooks“.
Die Bibliothek der Lübecker Schillerstiftung 1859–1959. In: Susanne Schwabach-Albrecht (Hrsg.) Bürger stiften Literatur. 150 Jahre Deutsche Schillerstiftung von 1859 – 2009, Weimar 2009, S. 86–94

Einführung

Nimmt man es ganz genau mit den Jahresangaben, so muss man das Jahr 1862 als den formalen Beginn des Wirkens der Bibliothek der Lübecker Schillerstiftung ansetzen. Und als man 1959 das letzte Mal in einem Brief an die Weimarer Schillerstiftung die Bibliothek erwähnte, da war sie bereits in Vergessenheit geraten und nur noch einer kleinen Gruppe von Experten bekannt. Und doch beharren wir bei unserer Zeitangabe. Dieselben Herren, die 1859 das Fest zu Schillers hundertstem Geburtstag planten und vorbereiteten, finden wir auch im Kreis der 24 Personen, die ein Jahr später den Lübecker Zweig der Deutschen Schillerstiftung gründeten. Genau dieselben Namen finden sich dann auch im Vorstand der Bibliothek, für die man 1861 einen öffentlichen Sammelaufruf in Druck gab. Die letzte Erwähnung der Bibliothek in einem schriftlichen Dokument 1959 bedeutet andererseits nicht, dass die Buchsammlung verschwand oder aufgelöst wurde. Nein, sie stand, warm und trocken, aber vergessen, auf dem Dachboden der „Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit“ und konnte im Schillerjahr 2005 im Rahmen eines Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramms erstmals wieder auf sich aufmerksam machen.
Nicht nur Bücher, auch Bibliotheken haben ihr Schicksal …